Ankunft in Whangarei und erste Begegnungen
Bepackt mit meinem 75l Rucksack auf dem Rücken, dem kleinen grünen Rucksack vor der Brust, und der blauen Kühltasche (gefüllt mit Essen) über der Schulter, stand ich um 8 Uhr vor dem Hostel um in die nächste gelegene Stadt namens Whangarei zu gelangen und die Insel weiter zu erkunden. Im Hostel haben mir die anderen Reisenden über die Webseite Couchsurfing erzählt, wo „lokals“ ihre Wohnungen mit reisenden, wie mir teilen.
Couchsurfing ist eine Gemeinschaft, die Reisenden ermöglicht, kostenlos bei Menschen aus aller Welt zu übernachten, indem sie deren Sofas oder Gästezimmer nutzen. So fördern die Mitglieder den kulturellen Austausch und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen, während sie neue Freunde gewinnen und Erfahrungen teilen. (vgl. Couchsurfing.com)
Auf dem Weg nach Whangarei fand ich über die App nach wenigen Stunden einen Couchsurfer-Platz, und ein Wanderdate für den kommenden Tag. Die Bewertungen des Hosts waren optimal, fast immer vier oder fünf Sterne, doch der eine Gedanke bleib: allein, bei einem fremden Menschen, fühlt sich unvertraut an. Ich muss den Schritt wagen, außerdem es ist ein guter Weg, etwas Geld zu sparen…es wird schon gut und positive Erfahrungen mit sich bringen. Zu meiner Überraschung, ich war nicht alleine, eine andere Reisende war bei demselben Host, dafür war ich sehr dankbar. 🙏🏻
Nächster Tag: Auf dem Weg zum Wandern in den Abby Caves, mit Rannan und Hagai aus Israel (hatte die zwei über Couchsurfing unter dem Reiter „Explore your City“ gefunden), ist mein Handy kaputt gegangen. Zum Glück hatte ich die Nummer aufgeschrieben und konnte die zwei dann trotzdem finden. Mittlerweile treffe ich jeden Tag auf neue Menschen, warum nicht also einfach auch eine geplante Aktion zusammen machen.
Der Ausflug zu den Abby Caves – einfach großartig: wir kletterten über Felsen, mussten Barfuß durch eiskaltes Wasser und konnten im einem geräumigen Stück endlich die Kopftaschenlampen auszuschalten, um die Glühwürmchen beobachten zu können. Diese kleinen, durchsichtigen Mückenlarven hingen von der Decke und erzeugten ein magisches Licht. Habe sowas noch nie erlebt vorher, so cool. ✨
Neue Freundschaften und unerwartete Pläne auf dem Weg nach Hamilton
Irgendwie kam es dazu, dass Rannan, Hagai und Ich zusammen blieben und mit deren Auto ein wenig reisten. Ich hatte in ein paar Tagen einen weiteren Couchsurfer Platz in Hamilton und nach einem Anruf bei dem Gastgeber kam die Zusage das ich die zwei mitbringen kann. Auf dem Weg hatten wir noch eine Unterkunft in der Nähe von Mangawhai, bei einen Menschen, der während seiner Reise auf leerstehende Häuser aufpasst. [Hab das mal gegoogelt und das kann man überalll in der Welt machen, entweder nur die Häuser oder auch Haustiere]. Hagai und Rannan hatten die Idee schnorcheln zu gehen bevor wir runter nach Hamilton fuhren. Also ging es zum Mangawhai Harbour. Das Wasser: kalt, unser Deal: „Wer zuerst im Wasser ist, bekommt den ersten Tee!“ Die Autofahrt nach Hamilton dauerte knapp 4 Stunden (220km) mit Pause und die beiden wechselten sich beim Fahren ab, während ich auf dem Rückbank schlief.
Unser nächster Couchsurfer-Host, stellte sich heraus, ein großer „Herr der Ringe“-Fan (eine Triologie), wollte jeden Abend einen Film mit uns schauen und schlug vor das Auenland – Heimat von Bilbo Beutlin zu besuchen. Rannan und Hagai hatten glaube ich eh die Idee und ich war dann halt auch mit von der Partie. Wir hatten jedoch erst das Bedürfnis zu kochen und Wäsche zu waschen. Bei einer Kochaktion viel uns eine Dose mit Tomatensoße auf den Boden und spritzte dabei tatsächlich bis an die Decke und die gegenüberliegende Wand! Wir mussten ziemlich lachen, da es einfach so absurd war – zum Glück ging alles wieder ab und wir haben unserem Host noch nichts davon erzählt: Ja, das war der Tag an dem wir auch deinen Kühlschrank schön sauber gemacht hatten 😄♥️
Auenland und magische Momente
Die Kulisse für das Auenland: Der große Baum, das Zentrum von Auenland, mit Lichterketten und Girlanden geschmückt, kleinen Bänken und Tischen überall, wo Feste gefeiert oder Besprechungen abgehalten werden, kleinen Hobbit-Hütten mit bunten Türen, die im Berg verborgen sind. Man konnte sichdie Hütten nicht anschauen von innen, ich meine es sind auch nur Türen die geöffnet werden können, bis auf die eine sehr bekannte Hütte natürlich. Die Brauerei Green Dragon war jedoch für uns zugänglich und wir bekamen dort Bier oder Cider aus den originalen Krügen. Ich habe den Krug mitgenommen als andenken, doch gab ihn später unserem Gastgeber als Dankeschön.
Hier trennten uns dann auch schon fast unsere Wege. Rannan und Hagai wollten eine Wanderung machen, die sie seit einiger Zeit gebucht hatten und ich wollte in die andere Richtung nach Rotorua und Coromandel. Auch hatte ich von einem Schulfreund Alex gehört, das er in der Nähe ist und das wäre doch gelacht, den nicht auch hier irgendwo zu besuchen.
Neue berufliche Herausforderungen
In Rotorua wollte ich eigentlich nur auf durchreise kurz bleiben, fand die Menschen in dem Hostel jedoch super nett und blieb etwas länger. Bei einer Pizzeria im Ort, fragte ich einfach spontan nach, ob die Unterstützung brauchten und der Chef, Deep, fragte sofort, wann ich anfangen wollte. Am nächsten Morgen begann ich bereits als Kellnerin, Tellerwäscherin, in ruhigen Momenten durfte ich auch die Pizzen belegen oder lernen den Teigball mit den Fäusten größer machen.
Ich plante einen kleinen Ausflug, einfach mal raus (nach Coromandel) und sehen, was passiert. Mit Deep, meinem Chef, sprach ich das ab und packte meinen Rucksack leicht. Ich bin gespannt was die kommenden Tage bringen.
xoxo, eure Nele 🌍✨



































