Das Leben in einem Kloster

be happy

Aus den Memoiren meiner ersten Lebensreise und dem dazugehörenden ersten Blogs. Ich hatte zumindest den Blog gelöscht, doch meine Oma ist halt noch von der alten Schule und druckt sich die Dokumente immer aus um sie besser lesen zu können. Vielen Dank meine Liebe!

Ort: Wat Pa Tham Wua – Monastery in Thailand
Aufenthalt: Juli im Jahre 2015 – 2 Wochen

Während einer traditionelle Fuß-Thai-Massage lernte ich Amiie kennen. Amiie hatte gerade einen kleinen Motorradunfall gehabt und musste einige Tage Ruhen bis Sie wieder weiter machen konnte mit Ihrer Reise. Wir beschlossen zusammen zu Reisen. Zu zweit ist man eben nicht alleine. Um uns an die Motorräder zu gewöhnen, fuhren wir erst zum Pai Canyon. Wir kannten uns natürlich nicht aus und so landeten wir in einem kleinen Dorf, das ganz viele verschiedene Teesorten anbot.

Außerdem machten wir eine Tour bis nach Mae Hong Son. Die Luft zu spüren, die um uns herum wirbelt während der Fahrt, die warme Sonne auf der Haut zu spüren. Dazu die atemberaubende Landschaft um uns herum… All das ist ein so befreiendes Gefühl. Herrlich!

Auf Umwegen erfuhr ich über einen Tempel, der tief in den Wäldern von Nord-Thailand zu finden ist. Hier kann man für mehrere Wochen leben und es wird einem die Kunst der Meditation vermittelt. Die Mönche dort begleiten Dich bei Deiner Entwicklung und man kann dabei innere Ruhe finden.

Zwischen den Orten Pai und Mae Hong Song, genau in der Mitte – im nirgendwo, befindet sich versteckt hinter den Naturgewalten aus Bergen und Wäldern ein Tempel aus Holz. Auf der einen Seite des Tempels befindet sich eine höhere Ebene, hier sitzen 5 Mönche und meditieren. Hinter ihnen steht eine Statue. Man erkennt ganz klar, das ist Buddha. Wenn die Sonnenstrahlen auf Ihn fallen erleuchtet der Tempel in einem goldig warmen Ton, der einen ganz wohlig ums Herz werden lässt.

Überall erkennt man das „Wheel of Dharma“, welches mit acht Speichen abgebildet ist. Diese repräsentieren den Achtfachen Pfad des Buddhas:

„Wheel of Dharma“

1.Right view
2.Right Intention
3.Right Speech
4.Right Action
5.Right Livelihood
6.Right Mindefulness
8.Right Concentration





Ich konnte in diesen zwei Wochen sehr viel aus meiner Vergangenheit freilegen und reflektieren. Ich weinte viel, wurde aber von Freunden und Mentoren aufgefangen, die mir neuen Mut und Wissen für die Zukunft lehrten.

– Den Körper vom Geist trennen und bewusst denken und erkennen –

Nur wenn ich meine eigenen Bedürfnisse, meinem Gegenüber mitteile, kann dieser sich unserer Situation angepasst, besser Verhalten. Emotionen zuzulassen, ist das Wunder der Natur und lässt uns zu Menschen werden. Mit jeder Sekunde in unserem Leben verändern wir uns.

Wir meditieren jeden Tag mehrere Male. Nachdem die Sonne aufgegangen war, kochte man in der Küche.. Alle halfen und tragen das Essen auf einer großen Tafel zusammen. Die Mönche kamen dann zu uns in den Tempel und ließen sich von uns das Essen in einen Korb geben. Mönche leben nur von Spenden. Sie haben keine Besitztümer und wollen diese auch nicht. Die erste Meditation beginnt gleich bevor wir an das Frühstücksbuffet dürfen. Am Morgen sitzen wir noch. Zum Mittag bewegen wir uns durch den Garten um am Abend gibt es eine Meditation im Liegen.

In jeder Meditation werden neue Aspekte von dem „Wheel of Dharma“ besprochen. Wir werden durch jede Meditation geführt. Manchmal werden kleine Lebensgeschichten erzählt oder Themen besprochen die sich die Teilnehmer gewünscht hatten.

Buddha, verbrachte eine ganze Weile draußen in der Natur, saß schweigend unter einem Baum und dachte über das Leben nach. Wenn er sich also mit jemanden unterhielt, wollte er sich nicht über das Wetter, Tratsch oder die Nachrichten unterhalten. Für Ihn zählten bewusste Unterhaltungen, in denen es um Gefühle, Erfahrungen, und Menschenkenntnisse ging. Ihm war wichtig im HIER und JETZT zu leben. Das heißt, es geht nicht um die vergangen 5 min oder die kommenden 5 min. Durch solche Gedanken, verpasst man die 5 min des Lebens, in dem man sich grade befindet.

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