Dajka, Au Pair oder halt Kindermädchen

Aus den Memoiren meines ersten Blog Teil 2

Ort: Pécs – im Stadtteil Fünfkirchen in Ungarn
Dauer des Aufenthalts : August im Jahr 2015

Auf dem Weg durch den Wald zum Fernsehturm, läuft man irgendwie an dem Haus, vorbei in dem die Familie wohnt. Es ist hoch über allen Dächern, so kann man weit über die Landschaft schauen.
Es ist ein offenes Land mit vielen Seen und einigen Hügeln. In der Innenstadt findet man nette Verschnörkelungen an sehr alten Häusern. Überall wachsen Pflaumen-, Äpfel-, Birnen-, Nussbäume und Weintrauben Felder. Abends hört man die Menschen in der Stadt singen, und mit all den Lichtern, die zu leuchten beginnen, verwandelt Sie sich zu etwas Verwunschenen. Es gibt einen Platz hinterm Haus ohne jegliche Bäume, Häuser, nur kleine Wiese, auf die man sich das Nachtleben ansehen kann. Aber ich habe schon lange nicht mehr so viele Hunde gehört auf einem Platz. Sie werden abends sehr aktiv, bellen sich die Seele aus dem Leib oder heulen sich gegenseitig in den Schlaf!

Das Nanny Dasein ist mal eine interessante Erfahrung. Ich könnte es mit einer Pro- und Contra Liste probieren.
PRO: Jeden Morgen, auf meinem Weg zum Familien-Haus, gehe ich an einem Pflaumenbaum vorbei. Als Einzelkind, gab es keine Geschwister, doch jetzt spielen 5 Kids tagtäglich um mich herum. Zu ihren Hobbys zählen Fußball spielen im Garten, Tischtennis spielen vor dem Haus und jeden Sonntag werden Kekse gebacken (Schnecken, mit Kokosnuss oder Zimt und Zucker)! Ich begleite Csanád (7 Jahre), zu all seinen Terminen, und Halleluja, das sind viele: Schule, Klavierunterricht, Musikgeschichte, Fußball spielen drei Mal die Woche, Pfadfindertreffen, schwimmen gehen. Das gute am Abend, alle helfen beim Tisch eindecken, auch wenn es nur einen Grund dafür gibt… alle wollen den frisch geschnitten Käse, die Tomaten oder die Wurst klauen. Danach wird aus der Bibel vorgelesen und gesungen. Jeder aus der Familie spielt ein Instrument: Klavir, Flöte, Xylophon, Geige, Schlagzeug, Triangel.

CONTRA: Die Sprache Magyar (Hungarian) ist schwierig. Es gibt keinen Bezug zu Deutsch oder Englisch. Ich schlafe auf einer sehr unbequemen Matratze auf dem Boden, es ist kalt da ich nicht heizen kann. Ilka, 3 Jahre alt, die kleinste von allen, ist ein harter Klotz. Ab und zu sagt Ihr Blick mehr als Worte. Leider muss ich dabei immer lachen und dann schaut sie noch grimmiger drein. Alle Kids singen laut oder pfeifen über Stunden, ohne das Ihnen langweilig wird.

Die Kids werden frei von elektronischen Geräten aufgezogen. Das ist so cool! Kein Fernsehen, kein Handy, CD-Player, dafür aber Schalplatten. Sie sollen in der Natur spielen oder eben mit anderen Freunden. Sie haben auch einen Billardtisch und einen Kicker.

Damit jeder im Haushalt hilft wurde ein System entworfen, jeder benötigt dem Alter entsprechende Punkte, aber nicht mehr als 13.

Am 14.Oktober ging es für mich endlich weiter. Das Packen meines Rucksacks war das beste, an der ganzen Woche. In Budapest habe ich mich mit Atilla getroffen. Wir lernten uns in Neuseeland kennen. Es waren ein paar geniale Tage, in denen ich lange Spaziergänge gemacht habe, wir gingen Klettern, habe zusammen gekocht und die Wanaka-Zeit wieder aufleben lassen. Das Sushi essen wird in die Geschichte des Jahrhunderts eingehen, Reiswein trinken und dabei lachen kommt einfach nicht so gut. Ich habe mich gefreut endlich wieder Gespräche zu führen, die mich und mein Gegenüber interessierten. [Thank you Atilla, it was a great time!]

nun geht es weiter auf den Straßen bis nach Österreich. Die Berge warten auf den ersten Schnee, ich Besuche Kaja, eine Freundin aus Neuseeland, für ein paar Tage und dann darf ich in der Region Fuschel am See ein paar neue Familienmitglieder kennen. Darauf freue ich mich schon. Vielleicht finde ich dort in der Nähe ja auch einen Job als Kellnerin und kann die Wintersaison mit Snowboard fahren verbringen!


xoxo

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