Frankfurter Flughafen am 13.08.2014 um 11:30 Uhr

Meine Mutter begleitete mich bis zum Frankfurter Flughafen (FRA). Nach einer letzten Umarmung und ein paar Abschiedstränen sitze ich schließlich im Warteraum. Die Flugentfernung zum Flughafen Dubai (DXB) beträgt 4.842,67 km – 6h 11min. Von Dubai nach Neuseeland sind es weitere 14.236,08 km – 17h 14min. Ich habe mich gefragt, wie viele km es sind, wenn man die Erde einmal umrundet. Google sagt, der Erdumfang entlang der Pole beträgt circa 40.007,863 km. Somit werde ich wirklich nicht um die halbe Welt reisen für mein Abenteuer, doch es fühlt sich definitiv so an.

Draußen geht die Welt unter. Aufgrund des stürmischen Wetters hatte der Abflug gleich zwei Stunden Verspätung. Alle guten Storys haben turbulente Anfänge, richtig? Mein erster Langstreckenflug. Ich war mal mit Mama in Frankreich (habs gegoogelt: 755,82 km – 1h 23min). Das ist aber wirklich ein Katzensprung im Gegensatz zu den 23 Stunden, die ich jetzt alleine als Flugzeit vor mir haben werde. Nächster Stopp – Dubai. Wahrscheinlich springe ich hier zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Hmm, muss mal schauen, ob ich das dann noch anpasse… Ich schreibe einfach, wenn ich Zeit habe, direkt in meinen Blog, so wie jetzt.


Dubai Hotel am 14.08.2014 um 04.15 Uhr

Den Anschlussflug in Dubai verpasst, organisierte unsere Fluggesellschaft eine Unterkunft und den Transport hin und zurück. Als wir den Flughafen verließen, musste ich mich sofort meiner Jacke entledigen, da es eine sehr warme und trockene Hitze ist. Ich schreibe aus dem Hotel, weil ich bislang nicht schlafen kann. Ich habe extra die Rezeption gebeten mich um 7 Uhr zu wecken, weil ich Angst habe, den Flug zu verschlafen. Schon super praktisch und cool, dass man das machen kann, oder? Wusste ich nicht. Ich habe einfach gefragt.

Mal so ganz nebenbei, Dubais Flughafen ist unglaublich groß. Laut Statistiken ist er einer der verkehrsreichsten Flughäfen der Welt und hat oft die höchste Passagierzahl für internationale Flüge. Man braucht auch super lange, um von dem einen Ende zum anderen zu gelangen. Die wechseln wohl auch häufiger mal das Abfluggate, bin gespannt, wie das morgen für meinen Flug aussehen wird. Erst nach Melbourne in Australien und dann endlich nach Neuseeland.

Zentrale Drehscheibe: Dubais Flughafen dient als wichtiges Drehkreuz für internationale Fluggesellschaften, insbesondere Emirates [auch meine Airline], die einen Großteil des Passagierverkehrs abwickelt. Dies macht den Flughafen zu einem wichtigen Knotenpunkt für Reisen zwischen Europa, Asien und Australien (techsummaries.com).

Ach ja und jetzt erkunde ich noch schnell das Hotel, in dem ich bin. Die haben eine Dachterrasse mit Swimmingpool und ich habe gelesen, es gibt auch eine Sauna. Ach ja, und morgen darf ich sogar noch das Frühstücksbuffet aufsuchen.

Bis bald xoxo


Auckland am 15.08.2014 um 10 Uhr

Ich bin in Neuseeland – nach der Hitze aus Dubai scheint es mir hier eher kalt, aber das ist auch dem abklingenden Winter zu verdanken.

Die Jahreszeiten verschieben sich um circa fünf Monate zwischen Deutschland und Neuseeland:
Frühling: September bis November. Sommer: Dezember bis Februar. Herbst: März bis Mai. Winter: Juni bis August. (www.newzealand.com/nz/seasons-in-new-zealand/)

Im September beginnt hier der Frühling und im Dezember der Sommer. Ahh, ich feiere meinen Geburtstag dieses Jahr in der Sonne. Ungewöhnlich und verdammt aufregend. Ich freue mich. In Deutschland ist es gerade herbstlich und bald Winter. Da ist das Gefühl, auf der anderen Seite der Welt zu sein, angemessen. 😀

Ich habe einen Bus bis in die Innenstadt genommen, hat ungefähr 10 Dollar gekostet, wo mich Lisa (Freundin und Nachbarin aus Deutschland, die auch ein Auslandsjahr in Neuseeland macht) mit einem selbst-geschriebenen Namensschild in Empfang nahm. Das war so eine tolle Überraschung und super süß, ich bin so unglaublich dankbar, dass wir zusammen sind.

Die Zeit in Auckland (Neuseeland) ist aktuell 10 Stunden vor der Zeit in Deutschland. Ist es 12 Uhr in Deutschland, so ist es in Auckland bereits 22:00 Uhr.

Die erste Nacht in einem Hostel, mit vielen unbekannten Menschen, war sehr unruhig. Ich wurde viel aus dem Schlaf geholt, ich hoffe, ich gewöhne mich an diese ständigen Geräusche aus dem Schlafsaal. Es ist wirklich ein Luxus, seine eigenen, ungestörten vier Wände zu haben.

Die Stadt macht einen tollen ersten Eindruck: Alte, romantische Gebäude, wenn man etwas außerhalb der Stadt unterwegs ist. In der Ferne erstrecken sich die Berge und das Meer. Die Innenstadt ist laut, groß und digital. Ich muss eine Steuernummer beantragen und eine Handy-Simcard holen. Bisher beherrsche ich die englische Sprache nicht so gut, gebrochenes Schulenglisch, welches jedes Gespräch zu einem kleinen Abenteuer macht. Lisa, hat mir bislang bei wichtigen Terminen geholfen. Es ist etwas überfordernd, doch ich schaffe das schon.

xoxo Eure Nele