Aufbruch (13.08.2014)
Meine Mutter begleitete mich bis zum Frankfurter Flughafen. Nach einer letzten Umarmung und ein paar Abschiedstränen saß ich schließlich im Warteraum des Gate F5.
Aufgrund des stürmischen Wetters hatten wir gleich zwei Stunden Verspätung. Alle guten Storys haben turbulente Anfänge, richtig? Mein erster Langstreckenflug. Ich war mal mit Mama in Frankreich. Das ist aber wirklich ein Katzensprung im Gegensatz zu den 24 Stunden, die ich jetzt alleine als Flugzeit vor mir haben werde. Nächster Stopp – Dubai.
Den Anschlussflug in Dubai verpasst, organisierte unsere Fluggesellschaft eine Unterkunft und den Transport hin und zurück. Als wir den Flughafen verließen, musste ich mich sofort meiner Klamotten entledigen, was für eine warme trockene Hitze, mir liefen sofort die Schweißperlen am Körper hinunter.
Mal so ganz nebenbei, Dubais Flughafen ist unglaublich groß und modern. Laut Statistiken ist er einer der verkehrsreichsten Flughäfen der Welt und hat oft die höchste Passagierzahl für internationale Flüge (techsummaries.com). Außerdem gehört der Duty-Fee-Bereich, zu den größten der Welt. Ach und zur Inneneinrichtung, überall ist das Geräusch von fließendem Wasser – diese Wasserfall-Installationen, schaffen für mich eine beruhigende und zugleich beeindruckende Ästhetik.
Zentrale Drehscheibe: Dubais Flughafen dient als wichtiges Drehkreuz für internationale Fluggesellschaften, insbesondere Emirates [auch meine Airline], die einen Großteil des Passagierverkehrs abwickelt. Dies macht den Flughafen zu einem wichtigen Knotenpunkt für Reisen zwischen Europa, Asien und Australien.
Ankunft in Auckland (15.08.2014)
Es ist kaum zu fassen, aber ich bin seit genau 7 Stunden in Neuseeland, in der Hauptstadt Auckland.
Als ich am Flughafen ankam, übermannte mich die Aufregung. Ein neues Land, eine neue Sprache – mein Herzschlag schnell. Nach der Hitze aus Dubai scheint es mir hier eher kalt, wobei die Sommerzeit in diesem Land bereits begonnen hat. In Deutschland wird es gerade herbstlich und bald Winter.
Auckland ist das traditionelle Heimatland der Māori. Die Māori nennen die Stadt „Tāmaki Makaurau“, was „die schöne Bucht“ bedeutet. Die Region ist ein wichtiger Ort für viele Māori-Stämme und deren Kultur.
Mit einem Bus bis in die Innenstadt, wo mich Lisa (Freundin und Nachbarin aus Deutschland, die auch ein Auslandsjahr in Neuseeland macht) mit einem selbstgeschriebenen Namensschild in Empfang nahm. Die erste Nacht in einem Hostel, mit vielen unbekannten Menschen: ich schlief unruhig und wurde viel aus dem Schlaf geholt, ich hoffe, ich gewöhne mich an diese ständigen Geräusche aus dem Schlafsaal. Es ist wirklich ein Luxus, seine eigenen, ungestörten vier Wände zu haben.
Die Stadt macht einen tollen ersten Eindruck: Alte, romantische Gebäude, wenn man etwas außerhalb der Stadt unterwegs ist. In der Ferne erstrecken sich die Berge und das Wasser. Die Innenstadt ist laut, groß und digital. Ich muss eine Steuernummer beantragen und eine Handy-Simcard holen. Bisher beherrsche ich die englische Sprache nicht so gut, gebrochenes Schulenglisch, welches jedes Gespräch zu einem kleinen Abenteuer macht. Ich bin dankbar für die Hilfe von Lisa, die mir beisteht. Es ist etwas überfordernd, doch ich schaffe das schon. Es bleibt spannend.
xoxo Eure Nele